der MalORT

Das Atelier gleicht einem Nährboden der Kreativität; es ist auch ein warmes Treibhaus, wo die Expression abgeschirmt wird. Es lässt die Kreativität keimen. Keinerlei Kunstmittel sind dazu nötig, keinerlei Rauschgifte, um aus dem scheinbar banalen Menschen ein Wunder der Expression zu machen. So sieht man ein kleines Kind oder einen Erwachsenen; nichts an ihm erweckt Aufmerksamkeit. Es malt, schafft, drückt sich aus, in die Tiefen seines Wesens hinabgetaucht. Was entsteht da nicht alles auf den Blättern! Hätte man den Reichtum seiner inneren Welt je geahnt, die plötzlich auf seinem Gesicht widerstrahlt

(Arno Stern in ‚Die Expression, Der Mensch zwischen Kommunikation und Ausdruck‘)

 

Malort-in-Paris

Im geschützten Raum können die Malenden (Kinder und Erwachsene) ganz im Moment sein und ihr gegenwärtiges Bedürfnis, einem inneren Impuls folgend, zu einer Äusserung malen.

In unserer schnellen, reizüberfluteten Zeit, die von Lern- und Leistungsdruck und ständig wechselnden Aktivitäten geprägt ist, bietet der Malort einen beständigen und vertrauensvollen Raum in dem man zur Ruhe kommen kann. Hier kann man Heraustreten aus der alltäglichen Welt. Eintreten in einen Raum der wert- und beurteilungsfrei ist. In dem der ureigene kreative Ausdruck jedes Einzelnen aus sich selbst heraus entstehen kann. Die Befriedigung eine Spur zu hinterlassen, einen inneren Impuls zu äußern, ohne Zweck, ohne Gedanken an eine Bewertung oder Interpretation ist ein Geschenk des Malorts. Es gibt kein richtig oder falsch, keine Unterschiede und kein Vergleichen mit anderen. In diesem Spiel, das jedem leicht fällt, dem Großen wie dem Kleinen, entwickelt sich auch ein außergewöhnliches Können und das Bewusstsein ungeahnter Fähigkeiten. Im Malort wird gleichzeitig das Selbstbewusstsein, die natürliche Entwicklung und die Beziehung zu anderen gestärkt, in einem harmonischen, wettkampflosen, nirgendwo erreichten Gleichgewicht.